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Weidezeit ist Jakobskreuzkrautzeit

Weidezeit ist Jakobskreuzkrautzeit

Weidezeit ist Jakobskreuzkrautzeit

Denken Sie daran, Ihre Weiden regelmäßig nach Jakobskreuzkraut und anderen Giftpflanzen abzusuchen und diese zu entfernen!

Pünktlich zur Weidesaison beginnt das sehr giftige Jakobskreuzkraut zu wachsen. Besonders gefährlich für unsere Pferde sind die jungen Pflanzen. Im Alter von 6-7 Wochen enthalten sie noch keine Bitterstoffe. Sie werden von den Pferden mitgefressen, enthalten jedoch ihre volle Toxizität.
Ältere Pflanzen werden von Pferden meist gemieden. Sind die Wiesen jedoch sehr abgeweidet, kommt es dennoch vor, dass Pferde das hoch giftige Kreuzkraut fressen.

In Futtermitteln wie Heu und Silage verlieren Kreuzkräuter ihren bitteren Geschmack, sind aber weiterhin giftig. Sie werden von den Tieren mitgefressen und können so auch in unsere Nahrungsmittelkette kommen. In Eiern und Honig sind bereits Spuren von Jakobskreuzkraut nachgewiesen worden.

Jakobskreuzkraut ist stark leberschädigend, krebserregend und schädigt darüberhinaus Embryonen und das Erbgut (DNA). Die tödliche Dosis für Pferde liegt bei 40-80g Frischmasse je kg Körpergewicht. Große Gefahr besteht in einer chronischen Vergiftung über einen längeren Zeitraum, da das Gift akkumuliert und vom Körper nicht wieder abgebaut werden kann. Die Schäden sind also irreversibel. Bei 1% im Heu ist die tödliche Dosis für Pferde bereits nach drei Monaten erreicht.

Am sinnvollsten ist es, die Pflanze mechanisch zu bekämpfen, solange sie nur vereinzelt auf den Wiesen vorkommt. Das sollte man tun, bevor das Jakobskreuzkraut in voller Blüte steht. Die Wurzeln müssen vollständig ausgestochen werden. Bitte tragen Sie dabei Handschuhe. Bleibt nur ein kleiner Rest der Wurzel in der Erde, bekommt die Pflanze neue Triebe. Häufiges Mähen der Wiese führt dazu, dass die Pflanze sich noch rascher verbreitet und mehr Samen bildet. Werfen Sie die Pflanze nicht auf den Kompost sondern in die Restmülltonne oder verbrennen Sie diese.

So können Sie Jakobskreuzkraut erkennen:

 

– 13 unbehaarte Kelchblätter, die an deren Spitze schwarz sind
– 13 gelbe Zungenblüten
– 60-80 Röhrenblüten
– spinnwebiger Blütenstil

Verwechslungsgefahr besteht mit Rainfarn, Johanniskraut, Wiesenpippau und Gänsedisteln.