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Wohlstandskrankheit Stoffwechselerkrankung

Wohlstandskrankheit Stoffwechselerkrankung

Wohlstandserkrankungen bei Pferden

Viele unserer Pferde leiden unter Stoffwechselerkrankungen die sich durch vielfältige Symptome äußern.

Liebe geht durch den Magen. Doch diese Liebe schadet unseren Pferden mehr als sie nutzt. Das viele Füttern von Müslis, Obst, Brot und anderen Leckereien ist gut gemeint. Langfristig bringt es das Darmmilieu und den Stoffwechsel unserer Pferde aber gehörig durcheinander und macht sie krank.

Ist das Blutbild ok, ist das Pferd gesund. Ganz so ist es leider nicht. Denn Stoffwechselerkrankungen sind im Blut meist sehr spät zu erkennen. Organe können dann bereits geschädigt sein. Besser für eine Therapie wäre es, die Stoffwechselprobleme bereits zu erkennen, bevor sie im Blutbild sichtbar sind.

Es gibt einige Frühmarker, die uns auf Probleme im Stoffwechsel hinweisen. Wie sehen diese aus?

Frühzeitige Anzeichen für Leberprobleme können sein:

  • Gallen
  • Angelaufene Beine
  • Hautprobleme
  • Einzelne lange Haare (meist im Winter an den Beinen)
  • Stichelhaare
  • Sehnenprobleme
  • Nesselfieber

Bei einer Überlastung der Leber ist die Überlastung der Nieren eine häufige Begleiterscheinung. Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan im Körper. Die Toxine, die die Leber nicht ausscheiden kann, zirkulieren im Blut. Schließlich lagert das Pferd sie verdünnt mit Wasser im Bindegewebe ein um sie später zu entsorgen. Können sie nicht entsorgt werden, finden wir die typischen Symptome für Nierenerkrankungen. Findet keine Futterumstellung statt, verstärkt sich die Problematik zusehends und die Symptome äußern sich durch Krankheiten. Diese zeigen sich sehr vielfältig und manifestieren sich da, wo die schwächste Stelle des Körpers ist, beziehungsweise der Körper am stärksten vorgeschädigt ist.

Diese Pferde sehen fett aus und haben einen dicken Mähnenkamm. Wird dann das Heu reduziert, da das Pferd „zu dick“ ist, verschlimmert sich die Problematik häufig.

Erste Anzeichen für Nierenprobleme können sein:

  • Verlangsamter Fellwechsel
  • Hautprobleme (Ekzeme, Nesselfieber, Juckreiz)
  • Haarlinge
  • Hufabszesse
  • Ödeme
  • Dicker Mähnenkamm
  • Hufrehe
  • „Fettpolster“
  • Allergien

Die Nieren können sich im Gegensatz zur Leber nicht mehr regenerieren!

Werden die Frühmarker nicht beachtet, so können sich langfristig ernsthafte Krankheiten manifestieren wie:

  • EMS
  • Cushing
  • Insulinresistenz
  • Hufrehe
  • Strahlbein- und Gleichbeinerkrankungen
  • Kreuzverschlag

 

Nachfolgende finden Sie einige Bilder, die auf einen gestörten Stoffwechsel hinweisen können:

 

Gallen - Stoffwechsel Pferd
Gallen

stoffwechselbedingte Löcher im Fell
Hautprobleme – Flecken im Fell

Nesselfieber Stoffwechsel Pferd
Nesselfieber

verzögerter Fellwechsel - Cushing
Verlangsamter Fellwechsel

Rehe beim Pferd
Hufrehe

Um den Darm des Pferdes in die richtigen Bahnen zu lenken, ist eine Futterumstellung unumgänglich. Ist die Überlastung der Organe bereits zu weit fortgeschritten, reicht eine bloße Futterumstellung nicht aus um den Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dann muss das Pferd zusätzlich mit einer geeigneten Therapie unterstützt werden.

Sie haben Fragen zur Fütterung? Rufen Sie mich an:
01578-47 444 75