Über die Kommunikation bei der Behandlung
Lieber Pferdebesitzer,
während meiner Behandlung bin ich in ständigem Kontakt zu deinem Pferd. Ich tauche tief in seinen Körper ein und nehme Vieles wahr. Ich registriere sein Ohrenspiel, feine Bewegungen des Maules und der Augen. Das sind wichtige Rückmeldungen, die ich erhalte, die ich mir merke und jede Bewegung ist ein kleines Puzzelteilchen für mein Gesamtbild, das ich bis zum Ende der Behandlung von deinem Pferd habe.
Manchmal, wenn ich schmerzhafte Körperstellen finde, reagieren die Pferde heftiger. Je nach Empfindung kann das ein Scharren, ein Schnappen oder auch mal ein Drohen sein. Manche Pferde wollen plötzlich los laufen oder sogar davon laufen. Bitte denke nicht, du musst das Pferd erziehen und es zur Ruhe bringen. Damit wird das Pferd zwar gehorsam, aber mir geht in diesem Moment der Kontakt und die feine Kommunikation zu deinem Pferd verloren. Es ist angespannt. Es drückt sich mir gegenüber nicht mehr aus und kann bzw. möchte unter Umständen nicht mehr mit mir kooperieren, da seine Äußerungen nicht wahrgenommen sondern unterbunden wurden. Damit fehlen mir ein paar wichtige Puzzleteilchen.
Durch die Craniosakraltherapie werden häufig Spannungen, Erlebnisse und Traumen aus dem Gewebe gelöst. Dieses Lösen bauen die Pferde durch Bewegung ab. Diese Möglichkeit möchte ich ihnen geben. Es kann also sein, dass dein Pferd plötzlich los läuft. Dann lass das bitte zu. Ich bitte dich eventuell während meiner Behandlung immer einmal, ein paar Meter mit deinem Pferd zu laufen. So kann es seinen Körper während der Behandlung immer wieder besser spüren und Veränderungen in seinem Körper wahrnehmen. Es wird mir daraufhin mehr vertrauen und noch mehr mit mir zusammen arbeiten. Bitte lass also die Bewegungen deines Pferdes zu und interpretiere sie nicht als Ungehorsam.
Als Dank freue ich mich dann über Abkauen, Schnauben, Schütteln, Gähnen und ein entspanntes Pferd.