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Die Frage nach dem Warum – oder die Reise zu dir

Die Frage nach dem Warum – oder die Reise zu dir

Wir sind häufig übermäßig beschäftigt mit den Dingen im Außen. Mit Terminen, mit Smartphones, mit Alltagserledigungen die auf uns warten und Vielem mehr. Unsere Tiere reagieren ganz fein auf unsere Energie. Sie spüren sofort, wenn unser Ausdrucksverhalten und unsere innere Energie nicht übereinstimmen. Wir sind zwar körperlich anwesend aber unser Kopf ist nicht bei unserem Tier sondern bei dem letzten Termin, beim Einkauf der noch ansteht oder Vielem mehr. Oft überspielen wir unsere eigentliche Stimmung oder aber unser Energielevel, bzw. Stresslevel ist schlichtweg zu hoch für das Tier.

Das spiegeln uns die Tiere sofort wider.

Leider sind wir häufig nicht fein und aufmerksam genug in unserer Wahrnehmung um das zu bemerken. Vielleicht haben wir es sogar noch nie wahrgenommen. Stattdessen beginnen wir, deutlicher, lauter und manchmal auch härter oder körperlich zu kommunizieren. Wir denken, unser Tier reagiert falsch beziehungsweise hat uns nicht verstanden. Wir bringen also noch mehr Energie in die Situation, anstatt Druck aus der Situation heraus zu nehmen und unser Handeln zu hinterfragen.

Häufig höre ich Sätze wie:

  • Das hat er schon immer gemacht.
  • Das ist normal bei ihm.
  • Das ist eine Eigenheit von ihm.
  • Sie ist halt eine Zicke.

 

Klar haben Tiere, wie auch wir Menschen ihre Eigenheiten. Wir gewöhnen uns an diese und nehmen sie als gegeben hin, ohne ihren Ursprung zu kennen. Aber meist haben diese Eigenheiten einen Grund, den es sich zu hinterfragen lohnt. Leider tun wir das meist nicht.

Stattdessen beschäftigen wir uns damit zu überlegen, wie wir auf das Tier zugehen müssen, damit es uns ernst nimmt. Was wir ausstrahlen müssen, damit es uns folgt. Stehe gerade, blicke hier hin, setzte deinen Fuß in diese Richtung, tippe mit der Gerte dort an…

Jedoch steht jeder Mensch an seinem Fleckchen des Weges. Jeder Mensch hat einen anderen Rucksack im Gepäck. Du kannst dir stets Anregungen aus dem Außen holen. Du kannst Elemente Anderer in deine Arbeit und dein Sein mit dem Tier integrieren. Aber lasse dich nicht verbiegen um den Preis deiner Authentizität. Es gibt kein Patentrezept für alle. Fühle stets in dich hinein, ob dein Handeln sich für dich stimmig anfühlt. Denn dein Tier spiegelt dir deine eigenen Themen. Diese lassen sich mit Techniken aus dem Außen nicht lösen. Den richtigen Weg für dich (und dein Tier) kennst nur du. Der Weg, der euch beiden und eurer Energie entspricht.

Was ist also, wenn es einen Grund gibt? Wenn dein Tier dir mit seiner Eigenheit etwas sagen möchte?

Wenn wir nach dem Warum fragen, erhalten wir eine Antwort auf das seltsame oder störende Verhalten des Tieres. Manchmal nicht sofort. Aber es lohnt sich, weiter nachzufragen und dran zu bleiben.

Denn, was unsere Tiere gerne von uns möchten, ist unsere Authentizität. Sind wir nicht wir selbst, zeigen sie uns das durch ihr Verhalten.

Möchtest du etwas verändern? Bist du bereit, dafür etwas zu tun? Bist du bereit an dir zu arbeiten? Dann mach dich auf den Weg zu dir selbst.

Wie wäre es daher, einmal einfach nur zu Sein?
Das zu sein, was du tatsächlich bist.

Wenn du wütend bist, sei wütend.
Wenn du zornig bist, sei zornig.
Wenn du traurig bist, sei traurig.
Wenn du glücklich bist, sei glücklich.

Der Zorn und die Wut gehören genauso zu uns Menschen wie die Freude und die Liebe. Lasse es zu, auch mal weich zu sein. Auch mal nicht alles im Griff zu haben. Du darfst das. Ist es nicht wundervoll, wenn dieser Druck entweicht? Wie müssen nicht perfekt sein. Aber wir können uns auf den Weg machen, uns an uns selbst und das was uns ausmacht zu erinnern.

Sei dazu weder in der Zukunft, noch in der Vergangenheit. Sei im Hier und Jetzt. Lass deinen Geist ganz ruhig werden. Atme aus.
Werde ganz leise und höre nur zu.

Nimm deine Gefühle wahr. Nehme die Dinge wahr und akzeptiere sie, wie sie sind. Bewerte nicht. Versuche nicht, aktiv etwas zu tun. Lass alles Sein. Sei einfach nur Da. Nur Du.
Dann bist du ganz bei dir. Ganz in deiner eigenen Energie. Dann bist du echt und einfach nur du.

Und erst wenn du ganz leise bist, wirst du die Töne in dir wahrnehmen, die dir deinen ganz eigenen Weg zeigen.

Bist du in deiner Energie, fühlst du dich für dein Tier stimmig an.

Tiere reagieren so fein und unmittelbar auf uns wenn wir unsere Energie verändern.

Wie reagiert dein Tier? Verhält es sich anders als sonst? Sucht es deine Nähe? Ist es sanft? Entspannt es? Kaut es? Ändert sich sein Blick? Zwinkert es? Schnaubt dein Pferd ab? Schaut es aufmerksamer? Legt sich dein Hund hin? Hört er auf mit der Rute zu wedeln? Hörst du einen tiefen Seufzer? Hört dir dein Tier besser zu?

Jetzt findet echte Begegnung statt. Begegnung, die unsere Seele nährt. Sie tut uns gut. Sie tut den Tieren gut. Sie entschleunigt. Sie aktiviert unser parasympathisches Nervensystem. Dieses lässt uns regenerieren und auftanken. Echte Begegnung braucht jeder Mensch. Echte Begegnung heilt.

Die leisen Töne sind die, die uns in unser glückliches Sein bringen.