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Traumatherapie für Pferde

Wenn alles sein darf … kann Heilung geschehen

Traumatherapie

Schon immer ist es mir ein Anliegen, als Therapeutin das Verhalten der Tiere ihren Besitzern zu dolmetschen.
Dabei ist stets mein Leitsatz: „Alles hat seinen Grund“.

 

Und wenn wir keinen Grund finden, müssen wir weiter suchen.

Aufgrund eines persönlichen Erlebnisses Anfang 2019, entwickelte sich die Traumatherapie immer mehr zu meinem Herzensthema. Eine Reise durch meinen eigenen Körper begann. Eine Reise, die mich etliche Bücher verschlingen ließ um zu verstehen, was macht Trauma mit unserem Körper. Warum funktioniert der Körper plötzlich anders? Warum meldet der Körper Gefahr, wenn doch keine Gefahr da ist? Warum kann ich das nicht beeinflussen?
Auch unter den Tieren gibt es viele traumatisierte, unverstandene Tiere. Diese Tiere sprechen nicht auf Trainingsmethoden an. Denn Ihr Trauma ist fest im Körper und im Nervensystem verankert.

Ein Trauma ist im Nervensystem gebunden. Durch einschneidende Ereignisse hat dieses seine volle Flexibilität verloren. Wir müssen ihm deshalb helfen, wieder zu seiner ganzen Spannbreite und Kraft zurück zu finden.
Dr. Peter A. Levine

Im Leben eines Pferdes gibt es viele Ursachen für Traumata:

 

  • Sie beginnen mit dem frühzeitigen Absetzen der Fohlen von ihren Mutterstuten
  • Viele Fohlen gehen auf die Auktion
  • Häufig früher Beritt bzw. „plötzlicher“ Beritt von einer fremden Person
  • Stallwechsel und damit Eingliederung in einen neuen Herdenverband
  • Das Aufstallen von der Aufzuchtkoppel in die Box
  • Die Kastration mit Narkose und Klinikaufenthalt
  • Das Anbinden am Halfter. Möchte sich ein Pferd losreißen, wird der Fluchtinstinkt unterdrückt
  • Und es gibt noch viele weitere mehr…

Behandlung

So kann Traumatherapie sein

Normalerweise kann ein Tier oder Mensch sein Nervensystem gut regulieren. Diese Aufgabe übernimmt der Körper selbst. Ein Pferd erschrickt, es tritt die Flucht an. Ist die Gefahrensituation vorbei, beruhigt es sich und frisst weiter oder döst, etc.

Ist Schock, bzw. Trauma im Nervensystem gespeichert, so funktioniert die Regulation nicht mehr ordentlich. Das Pferd benötigt Hilfe von Außen.

Zu den genaueren Mechanismen habe ich einen Artikel geschrieben.

 

Zum Artikel…

Ist das Trauma gelöst, ist das Pferd im Hier und Jetzt

Bei der Traumatherapie gehe ich auf die Suche nach gespeicherten Emotionen im Körper. Dabei steige ich in einen tiefen Prozess mit deinem Pferd ein, bei dem ich ihn dazu ermutige, sich der Thematik zu stellen, die gerade „dran“ ist. Häufig reagieren die Pferde bei sehr sanften Berührungen mit Abwehr. Ich bleibe sanft aber bestimmt da, halte,  gehe mit und lasse geschehen. Kurz bevor die Emotion gelöst ist, beginnt das Pferd häufig zu scharren, mit dem Kopf zu schlagen, davon zu laufen. Ist der Prozess beendet, so kaut das Pferd ab, schnaubt ab, gähnt, entspannt sich, Oder das Pferd war vorher sehr in sich gekehrt und nimmt nach der Behandlung wieder sehr aktiv an seiner Umwelt teil.