Und wenn wir keinen Grund finden, müssen wir weiter suchen.
Ein Trauma ist im Nervensystem gebunden. Durch einschneidende Ereignisse hat dieses seine volle Flexibilität verloren. Wir müssen ihm deshalb helfen, wieder zu seiner ganzen Spannbreite und Kraft zurück zu finden.
Dr. Peter A. Levine
Im Leben eines Pferdes gibt es viele Ursachen für Traumata:
Normalerweise kann ein Tier oder Mensch sein Nervensystem gut regulieren. Diese Aufgabe übernimmt der Körper selbst. Ein Pferd erschrickt, es tritt die Flucht an. Ist die Gefahrensituation vorbei, beruhigt es sich und frisst weiter oder döst, etc.
Ist Schock, bzw. Trauma im Nervensystem gespeichert, so funktioniert die Regulation nicht mehr ordentlich. Das Pferd benötigt Hilfe von Außen.
Zu den genaueren Mechanismen habe ich einen Artikel geschrieben.
Ist das Trauma gelöst, ist das Pferd im Hier und Jetzt
Bei der Traumatherapie gehe ich auf die Suche nach gespeicherten Emotionen im Körper. Dabei steige ich in einen tiefen Prozess mit deinem Pferd ein, bei dem ich ihn dazu ermutige, sich der Thematik zu stellen, die gerade „dran“ ist. Häufig reagieren die Pferde bei sehr sanften Berührungen mit Abwehr. Ich bleibe sanft aber bestimmt da, halte, gehe mit und lasse geschehen. Kurz bevor die Emotion gelöst ist, beginnt das Pferd häufig zu scharren, mit dem Kopf zu schlagen, davon zu laufen. Ist der Prozess beendet, so kaut das Pferd ab, schnaubt ab, gähnt, entspannt sich, Oder das Pferd war vorher sehr in sich gekehrt und nimmt nach der Behandlung wieder sehr aktiv an seiner Umwelt teil.